Unter dem Burgturm aus dem 14. Jahrhundert entdeckten sie einen 900 Jahre alten Goldring, der seinesgleichen sucht

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Im Königsschloss Wawel in Krakau wurde ein äußerst seltener Fund entdeckt: ein frühmittelalterlicher Goldring aus dem 11. Jahrhundert mit zwei gegensätzlichen Gesichtern. In Polen wurden bisher nur wenige Goldringe aus dieser Zeit gefunden, und der "Wawel-Ring" ist der erste überhaupt mit einer anthropomorphen Darstellung.

Der einzigartige Ring wurde bei laufenden archäologischen Untersuchungen im Keller des Wohnteils des Dänischen Turms aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Er lag jedoch in einer archäologischen Schicht auf den Überresten einer offenbar älteren Verteidigungsmauer. Der Ring ist 1,5 mm dick, hat einen Durchmesser von 4 mm und einen Umfang von 57 mm, wobei die Oberseite zu einem dekorativen Schild abgeflacht ist und der Draht an der Unterseite gebrochen ist. Das anthropomorphe Ornament stellt zwei Gesichter dar. Es handelt sich um das erste polnische Beispiel eines frühmittelalterlichen Rings, der mit figürlichen Darstellungen verziert ist. Form und Stil des Rings lassen darauf schließen, dass er in Polen hergestellt wurde, vielleicht für einen elitären Höfling der Piasten-Dynastie.

Aus ganz Polen sind nur wenige Beispiele für frühmittelalterliche Goldringe bekannt, die meisten davon ohne Verzierung oder mit einfachen geometrischen Mustern. Das Exemplar vom Wawel ist nicht nur durch seine Verzierung einzigartig, sondern auch dadurch, dass es sich nicht, wie sonst üblich, auf das Christentum bezieht. Die gegensätzlichen Gesichter könnten auf die römische Mythologie verweisen, in der Janus auftaucht - der Gott mit den zwei Gesichtern, der Dualität, dem Krieg und dem Frieden, dem Ende und dem Anfang...

Der Wawel - als älteste königliche Residenz - wurde von Mieszko I. (ca. 960 - 992), dem ersten polnischen König, der 966 zum Christentum konvertierte, erbaut. Nach seinem Tod wurde neben dem königlichen Schloss die erste Kathedrale Polens errichtet, in der die polnischen Herrscher jahrhundertelang gekrönt und beigesetzt wurden. Die Burg wurde von den Jagiellonen (Alexander I., Sigismund I. der Alte und Sigismund II. Augustus) im 15. und 16. Jahrhundert erheblich vergrößert und zu einem Renaissancepalast modernisiert.

Nach dem Umzug des königlichen Hofes nach Warschau im Jahr 1609 verfiel der Wawel allmählich und wurde schließlich von schwedischen Truppen geplündert. Nach der Teilung Polens Ende des 18. Jahrhunderts wurde die verwüstete Burg in eine Kaserne für österreichische Truppen umgewandelt. Im Jahr 1918 erhielt Polen die Burg zurück und nutzte sie als Sitz des Staatsoberhauptes und als Museum. Die älteste Geschichte des Burgbergs reicht weit vor das 10. Jahrhundert zurück.

Roman Nemec

Quellen: archaeology.org, notesfrompoland.com

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Kommentare

a jsou to opravdu lidé?? - proč by to mělo ty divoký oči??
- na první pohled šelmy

Medvěde, byly to prostě dost divoký lidi :)

áno, pravda, takže asi to fakt budou lidi, bo zrovna nedávno sem si říkal, po kom su takovej divočák :-D
- ale jestli totok sou lidský tváře, sežeru dva kočičáky :-D

luke: Něco jsem se šelem nafotil a napozoroval, ty huby pod nosem lidské budou...

no já Ti nevím, pokud by to byl teda člověk, tak nějaká stylizace, si vem, že třebas na mincích z té doby - denárech, je mnoho vyobrazení člověka a nikdy taková primitivní obluda, vždy to vypadá jako člověk

Z článku asi stěžejní info: Z celého Polska je známo jen několik příkladů raně středověkých zlatých prstenů, drtivá většina bez zdobení nebo jen s jednoduchými geometrickými vzory. Exemplář z Wawelu je unikátní nejen zdobením, ale navíc neodkazuje, proti zvyklostem, na křesťanství. Protilehlé tváře mohou odkazovat na římskou mytologii, ve které se objevuje Janus - bůh dvou tváří - duality, války a míru, konce a počátku

no, ono vlastně pod pojmem "Antropomorfní" si můžeme představoval všelicos.......

Antropomorfní je slovo znamenající podobný člověku. Je užíváno k popisu dobře známého konceptu zvaného antropomorfizmus: připisující lidské rysy a vlastnosti stvoření jinému než lidskému, nebo objektu. Typicky se ho používá ve vztahu k nadpřirozeným bytostem, kterým se obvykle dává lidský tvar. Ale tento termín se může vztahovat k jakémukoliv ne-lidskému objektu včetně zvířat, rostlin a jiných neživých věcí.

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