Polen finden Massengräber von NS-Opfern

Kategorien: Zweiter Weltkrieg , Kriegsverbrechen

Gräber mit den sterblichen Überresten von 8 000 Menschen wurden von Ermittlern in Polen in der Nähe des Konzentrationslagers Soldau gefunden. Die Deutschen wollten die Begräbnisstätten verstecken. Sie verbrannten die Leichen, begruben sie und pflanzten Bäume. Zu den Opfern gehörten Angehörige der polnischen Elite, Soldaten, Widerstandskämpfer und Juden.

Der Ermittler Tomasz Jankowski kommentierte die Entdeckung. Er teilte mit, dass in dem Massengrab 17,5 Tonnen menschlicher Überreste entdeckt wurden: "Das bedeutet, dass 8.000 Menschen in dem Grab bestattet wurden. Wir gehen von dem Gewicht eines menschlichen Körpers aus. Die Opfer waren wahrscheinlich Mitglieder der polnischen Elite", so Jankowski. Die Experten stützten ihre Schätzung auf die Tatsache, dass die Asche einer Person zwei Kilogramm wog.

Das polnische Institut des Nationalen Gedenkens (IPN) berichtete über die Entdeckung des Massengrabs: "Im März 1944 haben die Nazis die Leichen heimlich im Wald vergraben. Sie zerkleinerten und verbrannten sie, um so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Sie wollten nicht, dass dieses furchtbare Verbrechen bekannt wird. Sie haben sich geweigert, Verantwortung zu übernehmen", sagte Karol Nawrocki, Leiter des polnischen Instituts für Nationales Gedenken.

Die Ermittler entdeckten zwei Gruben, die etwa drei Meter tief waren. Bei den Opfern handelte es sich zumeist um Häftlinge aus dem NS-Gefangenenlager Soldau. Die Hinrichtungen fanden zwischen 1940 und 1944 statt.

In der Stadt Działdowo errichteten die Deutschen ein Konzentrationslager. Nach Schätzungen von Experten hielten die Nazis dort etwa 30 000 Menschen gefangen. Die meisten von ihnen haben nicht überlebt. Es war bekannt, dass die Nazis die ermordeten Häftlinge in einem Wald in der Nähe des Konzentrationslagers vergruben. Die genaue Lage der Massengräber war jedoch nicht bekannt.

Das Konzentrationslager befand sich in einer ehemaligen Kaserne der polnischen Armee. Es wurde von SS-Brigadeführer Otto Rasch mit Zustimmung von Reinhard Heydrich eingerichtet. Die ersten Gefangenen wurden Ende September 1939 dorthin gebracht, Soldaten, die die Festung Modlin am Zusammenfluss von Weichsel und Narew verteidigten. Wegen des Mangels an Munition und Lebensmitteln mussten sie sich jedoch ergeben. Zusätzlich zu den bereits erwähnten Häftlingen wurden 1558 Patienten aus allen psychiatrischen Kliniken des Bezirks in das Lager deportiert.

Als sich das Kriegsende näherte, vernichteten die Nazis die Beweise für ihre abscheulichen Taten. Sie beauftragten eine Gruppe von Juden, bei der "Vertuschungsarbeit" zu helfen. Löcher graben, Leichen vergraben... Dann haben die Nazis auch sie ermordet.

Vor einigen Wochen veranstaltete das Institut einen Gedenkgottesdienst für die in den Massengräbern gefundenen Opfer. Das Institut untersucht nationalsozialistische und kommunistische Verbrechen an Polen. Sie ist befugt, Anklage gegen Verdächtige zu erheben, wenn diese noch am Leben sind.

Quellen: www.9news.com.au, www.cbsnews.com, https://wblog.wiki/

Viky Viky
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Kommentare

Zajímavý článek o velmi temných dějinách Evropy. Bohužel poslední výzkumy ukazují i na spolupráci Poláků při vraždách židů a jiných menšin a národností. A nebyli v tom Poláci sami.
Strýc mojí maminky zahynul v koncetračním táboře Flossenbürk v prosinci 1944, lakonické oznámení, které se podařilo k jeho úmrtí získat bylo, zemřel na celkové vyčerpání...
Jeho proviněním bylo, že utekl z nucených prací v Německu. Skoro se mu to podařilo. Do rodného Vlčnova mu chybělo pár desítek kilometrů. V Hruškách u Břeclavi ho chytili protektorátní četníci a předali ho německým úřadům.

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