Penisförmiger Stein bewachte einen Schatz aus der Bronzezeit und faszinierte einen angehenden Detektiv

Auf der Isle of Wight wurden vier Meißel aus der Bronzezeit gefunden. Sie wurden von einer unerfahrenen Detektivin bei einer ihrer ersten Suchexpeditionen vor drei Jahren entdeckt.DieMeißel wurden bei einer Anhörung vor dem Wight Coroner's Court diese Woche für wertvoll erklärt.
Die Meißel wurden aus einer Kupferlegierung hergestellt und haben einen speziell geformten, geteilten Griff für diesen Typ. Sie stammen aus der Zeit zwischen 2.000 und 2.700 v. Chr. Mit ihrem Metalldetektor fand Frau Benjamin sie am 27. Februar 2017 in unmittelbarer Nähe eines interessanten Formsteins im Wald auf dem Grundstück ihres Freundes. Er ähnelte einem erigierten männlichen Penis. Es war die erwähnte Form des Steins, die sie veranlasste, die Gegend zu durchsuchen. Als Anfängerin und Mitglied eines Detektorclubs wusste sie sofort nach dem Fund, was sie zu tun hatte.
Sie kontaktierte den Verbindungsbeamten des Britischen Museums, Herrn Lewis Ferrer, der den Fund in Besitz nahm und ihn zur Dokumentation und Konservierung an das Museum schickte. Später sagte er im Namen des Isle of Wight Council vor der Gerichtsmedizinerin Caroline Sumeray aus, die die Meißel anschließend für einen Schatz erklärte. Das Schatzgesetz von 1996 schreibt vor, dass Museen, die an einem Schatz interessiert sind, ein Kaufangebot unterbreiten müssen, bevor der Schatz privat verkauft werden kann. Sobald der Preis des Schatzes feststeht, können die betreffenden Museen ein Gebot abgeben.

Frau Benjamin ist Mitglied des örtlichen Detektorclubs. Andere Kollegen bezeichneten ihren Fund als "Anfängerglück" und fügten mit einem leichten Lächeln hinzu, dass die Gegenstände neben einem Stein in Form eines Männerpenis gefunden wurden. Sie selbst glaubt daher auch, dass es sich um ein bewusst platziertes Depot oder Angebot gehandelt haben könnte. Vor einiger Zeit wandte sie sich mit dem Fund auch an das britische Time Team, das jedoch kein Interesse zeigte.

Wie Frau Benjamin erklärte, war dies ihr erster Schatzfund, doch hat sie seitdem bei ihrer Suche mit dem Metalldetektor viele andere interessante Gegenstände gefunden. Der Gerichtsmediziner dankte Frau Benjamin dafür, dass sie sich an das Gesetz gehalten hat und bei der Meldung des Fundes vorbildlich vorgegangen ist, ohne den notwendigen Zusammenhang zu verlieren.
Die interessant strukturierte Isle of Wight wird oft als "Miniatur-England" bezeichnet. Die Natur ist sehr reichhaltig und vielfältig, ebenso wie der Verlauf der Besiedlung. Die frühesten Beweise für menschliche Aktivitäten stammen aus dem Acheulean vor 500.000 Jahren. Es handelte sich wahrscheinlich um Individuen der Homo heidelbergensis-Kultur oder um die ersten Neandertaler. In der Bronzezeit war die Insel von der Notwendigkeit betroffen, neue Rohstoffquellen zu erschließen. Der Name der Insel stammt aus dem Britisch-Keltischen als Ynys Weith aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. und wird auch heute noch von den Walisern und Iren verwendet.

Roman Nemec

Die Meißel wurden aus einer Kupferlegierung hergestellt und haben einen speziell für diesen Typ geformten, geteilten Griff. Sie stammen aus der Zeit zwischen 2 000 und 2 700 v. Chr.

Quellen: countypress.co.uk, islandecho.co.uk