Mittelalterliche Gegenstände von polnischen Archäologen entdeckt

Eine seltene Sammlung von mittelalterlichen Gegenständen wurde von Archäologen in Polen gefunden. Genauer gesagt in dem Dorf Daromin im Verwaltungsbezirk der Gemeinde Wilczyce. Unter den gefundenen Artefakten befanden sich Juwelen und Münzen. Den Experten zufolge befand sich an diesem Ort ein Ritterhof.

Die Ausgrabungen wurden von der Vereinigung Nadwiślańska Grupa Poszukiwawcza "Szansa" durchgeführt. Die Archäologen stießen auf eine Brosche, Denare aus der Römerzeit und eine reiche Sammlung von Artefakten aus dem frühen Mittelalter. Marek Florek vom Institut für Archäologie an der Marie-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin kommentierte den Fund. "Neben Keramikfragmenten haben wir Schmuck aus Silber, Blei oder Kupfer gefunden. Einige von ihnen stammen aus der Regierungszeit von Bolesław dem Kühnen. Es handelte sich dabei um Denare", erklärte der Archäologe.

Den Experten zufolge stammen einige Gegenstände wie Kreuze, Ringe aus Kupferdraht oder Silberschmuck aus dem Gebiet der Unterkarpaten-Rus und dem Baltikum.Den Archäologen ist es auch gelungen, mehrere interessante Gegenstände zu finden. Eines von ihnen ähnelt einem Reiter auf einem Pferd, das andere einer Keule. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Dekoration zur Demonstration militärischer Stärke. Die Statue des Reiters auf dem Pferd ist aus Bronze und stellt wahrscheinlich einen Ritter aus dem frühen Piastenstaat dar.

Florek bemerkte zu dem Fund auch, dass die Art der gefundenen Artefakte darauf schließen lässt, dass es in der Nähe von Daromin einen Ritterhof gab. In diesem Zusammenhang erwähnt Florek z. B. verschiedene Eisengewichte, die ebenfalls in der Nähe von Daromin gefunden wurden. Er erinnerte an den Bericht des jüdischen Kaufmanns Ibrāhīm ibn Yaʿqūb, der im 10. Jahrhundert lebte und einen Bericht über seine Reise durch Europa verfasste. Jahrhundert lebte und einen Bericht über seine Reise durch Europa verfasste. Er enthält Informationen über Mitteleuropa aus dem Jahr 965 oder 966 und enthält die früheste bekannte Beschreibung von Prag.
"Er reiste auch durch polnisches Gebiet, das er in den 1660er Jahren erreichte. Seinem Bericht zufolge wurde während der Herrschaft von König Mieszko I. der Zoll nach dem Gewicht der Kaufleute bemessen und ging an seine Männer als Söldner. Wenn es also in Daromin einen Ritterhof gab, sollte seine Anwesenheit, ebenso wie Elemente von Rüstungen und Elitegegenständen, nicht überraschen", meint Florek.

Die Artefakte werden derzeit in der Außenstelle des Landesamtes für Denkmalpflege in Kielce aufbewahrt. Sie werden weiteren Untersuchungen unterzogen. Wenn die Experten ihre Arbeit beendet haben, werden die Objekte in das Schlossmuseum in Sandomierz, Polen, gebracht.

Quelle: www.heritagedaily.com, www.thefirstnews.com