Massengrab für preußische und napoleonische Soldaten

Kategorien: Kriegs- und Revolutionsjahre

Bauarbeiter haben in der deutschen Stadt Mainz ein Massengrab gefunden. Es enthält die sterblichen Überreste von Soldaten, die nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 an Typhus starben. Dies berichten Archäologen, die die Grabstätte nun durchsuchen und vor Vandalen schützen wollen.

Man vermutet, dass das Grab die Überreste von etwa 1.000 Soldaten enthält. Es handelte sich um Angehörige der preußischen und französischen Armeen. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz sollen die Soldaten in einem der örtlichen Krankenhäuser gelegen haben. Während der Napoleonischen Kriege kam es zu einer Typhusepidemie. Dabei handelt es sich um eine schwere Infektionskrankheit, die durch Flöhe, Zecken und Blut übertragen wird. Während des Rückzugs aus Russland im Jahr 1812 starben beispielsweise mehr französische Soldaten an Typhus als durch die Russen getötet wurden.

Auch in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813, der entscheidenden und größten Schlacht der Napoleonischen Kriege, grassierte Typhus unter den Soldaten. In ihr zerschlugen die vereinten Armeen Österreichs, Preußens, Russlands und Schwedens die viel schwächere Armee des französischen Kaisers Napoleon.

Dieser trat kurz darauf zurück und ging auf die Insel Elba ins Exil. Einige der an Typhus verstorbenen Soldaten wurden in dem bereits erwähnten Mainz begraben. "Die Leichen waren sorgfältig aufgereiht", sagt Jens Dolata, Landesarchäologe von Rheinland-Pfalz. Das Grab wurde von Arbeitern gefunden, als sie das Gelände für den Bau einer neuen Schießanlage für den örtlichen Schützenverein vorbereiteten. Die Archäologen wollen das Grab sichern, damit in Zukunft niemand mehr dort graben kann. "Leider können wir nicht alle Leichen mitnehmen und einzeln begraben", erklärte Dolata.

Die unter dem Haus gefundenen Überreste

In ganz Europa wurden bereits mehrere Massengräber gefunden. Ein kleineres wurde sogar vor sieben Jahren bei der Sicherung der Fundamente eines Hauses in der Stankova-Straße in Brünn gefunden. Dort entdeckten Archäologen die Überreste von zwölf Männern in ihren Dreißigern. Es handelte sich wahrscheinlich um Soldaten, die während der Schlacht von Austerlitz 1805 ihren Wunden oder Infektionskrankheiten erlagen. Darauf deutet die Tatsache hin, dass nach der Schlacht in einem Tanzsaal und Gasthaus im Brünner Lužánky-Park, der nur 200 Meter vom Massengrab entfernt war, ein provisorisches Krankenhaus eingerichtet wurde.

In der Hauptstadt Litauens haben Archäologen sogar ein Massengrab napoleonischer Soldaten gefunden. Anders als in Mainz wurden die Leichen in Vilnius jedoch einfach in eine Grube gekippt. Anhand der Knöpfe an den Uniformen konnten die Archäologen herausfinden, um welche Soldaten es sich handelte. In dem Grab wurden die Leichen von etwa vierzig Regimentern gefunden, die ebenfalls zur Armee Napoleons gehörten. Archäologen zufolge wurden in dem Grab die Überreste von dreitausend Männern gefunden, die während Napoleons Rückzug aus Moskau im Jahr 1812 gefallen waren.


Es war eine fatale Niederlage für den französischen Feldherrn, die sein endgültiges Ende einläutete. Quelle: www.dailysabah.com, www.celebsnet.com, https://leadership.ng/

Viky Viky
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Kommentare

Viky opet za jedna, jako vzdy. Dekuju za clanek :-)

Díky za zajímavé čtení.

pecka

Opět velice děkuji za čtení ;-)

Zajímavé jako vždy. :-) :-)

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