Lidl baute seine Filiale direkt auf ein Wikingerhaus aus dem 11.

Dublins neuer Supermarkt in der Aungier Street hat ein Wikingerhaus aus dem Jahr 1070 integriert, das bei einer kürzlich durchgeführten archäologischen Untersuchung gefunden wurde. Kunden können das Haus durch einen Glasboden betrachten und einen authentischen Blick auf ein volkstümliches Gebäude von vor fast tausend Jahren genießen. Jahrhundert: die Aungier-Theatertreppe und die Originalbögen der Longford Street.

Das Geschäft liegt direkt auf dem Gelände des ehemaligen gallo-irischen Vorortes des heutigenDublin, wie bei archäologischen Rettungsgrabungen vor dem Bau der neuen Siedlung festgestellt wurde. Im Gespräch mit RTÉ News sagte Paul Duffy, Leiter des archäologischen Projekts: "Dies ist ein einzigartiges Bauwerk für Dublin. So etwas haben wir in der Stadt nicht. Es gibt hier originale Strukturen, also ist es denkbar, dass es einen Vorort der skandinavischen Gälen gegeben haben könnte, die die eigentlichen Vorfahren der Vikingers waren."

Die Wikingerzeit in der europäischen Geschichte dauerte etwa 400 Jahre (von 700 bis 1 100). Während dieser Zeit verließen viele Vikingers ihre Behausungen in Skandinavien, um neue Territorien zu erobern. Die Dänen zogen nach England, die Schweden an die Ostsee, und norwegische Krieger eroberten Schottland, Irland, Island und Grönland. Der erste in der angelsächsischen Chronik aufgezeichnete Wikingerüberfall fand im Jahr 787 statt. Es war der Beginn eines erbitterten Kampfes zwischen den Angelsachsen und den Wikingern...

Bereits im 10. Im 10. Jahrhundert gab es eine ziemlich große Wikingersiedlung namens An Dubh Linn (der dunkle Teich) und eine nahe gelegene keltische Siedlung namens Áth Cliath (die Weidenfurt). Vor der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde im wikingerzeitlichen Teil Dublins die heute noch stehende Christ Church Cathedral gegründet. Das Haus unter dem Boden der Filiale ist nur wenige Jahrzehnte jünger - es wurde um 1070 erbaut. Es bietet einen einzigartigen Einblick in eine Zeit, in der sich die Welt buchstäblich vor den Augen der ursprünglichen Bewohner veränderte. Dank dieses Hauses haben Archäologen die Technik entdeckt, mit der die Menschen damals regierten, wie sie arbeiteten und wie sie bauten.

Der Bau begann damit, dass man einfach ein Loch in den Boden grub und es dann mit Blöcken aus lokalem Kalkstein auskleidete. Dann wurde ein Bretterboden verlegt und ein Weidendach mit Strohdeckung errichtet. Aufgrund seiner geringen Größe wurde das Gebäude möglicherweise eher als Lager oder für handwerkliche Tätigkeiten genutzt, als dass es als ständige Wohnung diente. Das Haus wurde etwa hundert Jahre lang genutzt, in vielerlei Hinsicht verändert, und einmal brannte es sogar ab. Dann bauten die Menschen es ein letztes Mal um, indem sie den Boden mit Erde anhoben, den Eingang ebneten, eine neue Tür bauten und einen mit Steinen ausgekleideten und von außen gespeisten Wassertank installierten.

Das Haus wird dauerhaft bei Lidl zu sehen sein. Dieses "Museumsdisplay" enthält auch Informationstafeln, die helfen helfen den Besuchern, den Kontext der Zeit und die Ursprünge des Aufstiegs der heutigen Millionenstadt besser zu verstehen.

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Roman Němec

Quellen: dailymail.co.uk, RTÉ News, unilad.co.uk