Indisches Elitegrab voller Gold

In Panamas archäologischem Park El Caño im Bezirk Natá in der Provinz Coclé wurde ein reich ausgestattetes Grab eines hochrangigen Mannes der Coclé-Kultur aus der vorspanischen Zeit entdeckt. Das Grab stammt aus der Zeit zwischen 750 und 800 und enthält zahlreiche Opfergegenstände, darunter einzigartigen Goldschmuck, mehrere Brustpanzer und viele andere Objekte aus verschiedenen Materialien...

Die aufwändig ausgestattete Grabkammer mit der Bezeichnung Nr. 9 wurde im Rahmen eines archäologischen Langzeitprojekts entdeckt, das während der Trockenzeit im Jahr 2022 begann. Sie gehörte einem elitären Mann, möglicherweise einem Häuptling, der mit dem Gesicht nach unten auf einem weiblichen Körper begraben wurde, was in dieser Gesellschaft und Zeit üblich war.

In der Grabbeigabe wurde eine spektakuläre Reihe von Goldobjekten gefunden, darunter fünf goldene Brustpanzer, zwei Paare vonGoldperlenarmbänder, vier Armbänder, zwei anthropomorphe Ohrringe mit männlichen und weiblichen Abbildungen. Außerdem Ohrringe in Form eines doppelten Krokodils, eine Halskette mit kleinen runden Perlen, fünf Ohrringevergoldete Spinnenzähne, ein Satz Goldplatten, zwei Glocken, Armbänder, ein Hahnentritt und ein Satz Knochenflöten. Und viele Keramikgefäße.

"Die Funde könnten einem hochrangigen erwachsenen Mann aus dem Kreis der Häuptlinge gehört haben", erklärt Dr. Julia Mayo, Direktorin der Stiftung El Caño, die das archäologische Projekt seit 18 Jahren leitet, seit die Ausgrabungen 2008 begannen. "Das Grab wurde um 750 n. Chr. erbaut und ist nicht nur das Grab eines hochrangigen Mannes, sondern auch das Grab anderer Personen, die als seine Begleiter auf dem Weg zur Nachwelt starben. Sie fügte hinzu, dass die Ausgrabung des Grabes noch nicht abgeschlossen ist, so dass derzeit nicht festgestellt werden kann, wie viele Personen mit ihm begraben wurden.

Die Stätte El Caño, etwa 140 km südwestlich von Panama-Stadt, wurde in den 1970er Jahren bei landwirtschaftlichen Arbeiten entdeckt. Bei anschließenden archäologischen Untersuchungen wurden Grabhügel freigelegt, die von massiven aufrecht stehenden Steinen umgeben waren. Monolithen umschlossen auch einen Zeremonialbereich mit Holzgebäuden. Die Grabstätte gehörte zu einer vorspanischen Kultur, die von 200 v. Chr. bis 1550 n. Chr. einen Großteil der heutigen Provinz Coclé bewohnte. Die Nekropole von El Caño wurde um 700 n. Chr. errichtet und 300 Jahre später aufgegeben.

Die jüngste Entdeckung ist nicht nur wegen ihrer äußerst reichhaltigen Beigaben von Bedeutung, sondern stellt auch eine besondere Art der so genannten Simultanbestattung, bei der nach dem Tod eines hochrangigen Mannes andere Personen geopfert wurden, um dem Verstorbenen im Jenseits zu dienen.

Roman Nemec

Quellen: micultura.gob.pa, panama24horas.com.pa