Halbmillionster Fund römischer Münzen aus dem 5. Jahrhundert landet nicht in einem Museum

Im Dezember wurde eine Sammlung von 73 römischen Münzen versteigert, darunter eine äußerst seltene Münze mit einem Phönix auf einer Weltkugel. Der gesamte Satz wurde von einem anonymen Detektiv bei der legalen Suche nach Ackerland in Norfolk entdeckt. Die Auktion erzielte einen Erlös von über 15.000 Pfund, das sind etwa 427.000 Kronen.

Die Münzen wurden in der Nähe des Dorfes Colkirk, in der Nähe von Fakenham in Norfolk, von einem Mann entdeckt, der von den Medien nicht identifiziert werden wollte. "Der anonyme Finder hat seine Hartnäckigkeit bewiesen", sagte der Numismatik-Spezialist Nigel Mills vom Auktionshaus Noonans Auctioneers. "Einige der Leute, mit denen ich in der Vergangenheit gesprochen habe und die erstaunliche Funde gemacht haben, verbringen viel Zeit mit der Suche - Stunden über Stunden. Sie geben nicht auf. Sie machen weiter, und das ist das Geheimnis so vieler Funde - nicht aufgeben, weitersuchen", fügte er hinzu.

Die erste Münze fand ein Detektiv im Januar 2020 - es war eine kleine Silbermünze vom Typ Siliqua. An diesem Tag entdeckte er 40 weitere Münzen. Er meldete die Münzen und suchte in Zusammenarbeit mit Archäologen weiter nach weiteren. Im Jahr 2020 wurden 315 Münzen entdeckt, 114 ein Jahr später und die letzten drei im Jahr 2022. Der Münzschatz wurde mehr als zwei Jahre lang geheim gehalten und nachverfolgt, da es Beschränkungen im Zusammenhang mit Covid-Maßnahmen gab. Jede einzelne Münze wurde sorgfältig fotografiert und ihr Fundort mit professioneller GPS-Technik aufgezeichnet.

Die meisten Münzen lagen in einem kleinen Radius von 1,5 m, andere waren jedoch durch landwirtschaftliche Geräte über ein großes Gebiet verstreut. Die einzelnen Münzen waren über eine Fläche von etwa 13 Hektar verteilt. Einige waren durch landwirtschaftliche Prozesse beschädigt worden. Viele der Stücke waren jedoch in relativ gutem Zustand, darunter eine äußerst seltene Gedenkmünze, die für römische Krieger bestimmt war. Allein diese Münze wurde für 3.400 Pfund verkauft, was nach dem heutigen Wechselkurs etwa 97.000 Kronen entspricht.

"Der Hort wurde wahrscheinlich im frühen 5. Jahrhundert n. Chr. deponiert, wobei die letzte Honorius-Münze spätestens auf das Jahr 402 n. Chr. datiert wird", so Milleas. Andere römische Gold- und Silberfunde aus East Anglia, wie die Hoxne- und Thetford-Horte, spiegeln den Reichtum und die Bedeutung der Region wider, so der Numismatiker.

Die Sammlung durchlief das Genehmigungsverfahren gemäß dem Treasure Act von 1996, wurde aber schließlich zur privaten Versteigerung freigegeben, da sie von keinem Museum erworben wurde.

Roman Nemec

Quellen: bbc.com, thesun.co.uk