Händler, die vor dem Feuer flohen, ließen Münzen fallen, die in der Themse gefunden wurden

Über 300 Jahre lang lagen Münzen, die von Kaufleuten auf der Flucht vor einem Feuer fallen gelassen wurden, auf dem Grund der Themse. Jetzt sollen sie bei einer Auktion Tausende von Pfund einbringen.

Es waren auch andere Gegenstände im Fluss. Sie gehörten Händlern, die sie dort aus ihren Taschen und Beuteln entsorgt hatten. Sie waren auf der Flucht vor einem großen Brand im Jahr 1666. Die alten Artefakte und Münzen wurden von Roger Green entdeckt. Im Grunde waren es keine Münzen im eigentlichen Sinne, sondern Jetons. Sie wurden in London zum Bezahlen verwendet und Green sammelt sie seit Jahren.

Es wird erwartet, dass die Sammlung für einen Preis zwischen 15.000 und 20.000 Pfund verkauft wird. Die Auktion wird von dem bekannten Auktionshaus Hansons Auctioneers durchgeführt. "Münzen, die im Fluss gefunden werden, sind meist in gutem Zustand, weil sie sich in den Schlamm eingraben, der sie schützt. Ich habe die gefundene Sammlung eine Zeit lang behalten, aber ich werde älter und habe nicht mehr so viele Gelegenheiten, neue Stücke hinzuzufügen, also habe ich beschlossen, die Münzen zu verkaufen", sagt Green.

Er sammelt schon seit seiner Kindheit verschiedene Dinge. Tatsächlich kaufte ihm seine Großmutter ein Album und ein Päckchen mit Briefmarken aus dem Ausland, als er acht Jahre alt war. Der begeisterte Enkel fand ein neues Hobby, das er auch als Erwachsener noch genoss.

"Objekte in Flüssen zu finden, gab meinem Hobby jedoch eine ganz neue Dimension. Im Laufe der Jahre habe ich viele Münzen und Jetons gefunden. Meistens aus London oder Southwark, aber auch aus anderen Teilen Englands", fügte Green hinzu.

Den seltensten Token fand er in Erith im Südosten von London. "Es war eine Belohnung für einige sehr harte Arbeit. Ich hoffe, dass der Verkauf meiner Sammlung andere dazu inspiriert, ebenfalls mit dem Hobby anzufangen", hofft Green.

Er entdeckte insgesamt 360 Münzen in der Themse, die die Jahreszahl 1966 tragen. Das war die Zeit des Großen Brandes von London, bei dem siebzigtausend Menschen ihr Zuhause verloren. Die Flammen wüteten vom 2. bis 6. September. Insgesamt wurden über dreizehntausend Häuser zerstört. Mehrere Wahrzeichen, darunter die St. Paul's Cathedral, wurden ebenfalls niedergebrannt.

London wurde in Panik und Chaos gestürzt. "Wasser aus der Themse wurde verwendet, um zu löschen, was sie konnten. Boote mit Menschen, die vor dem Feuer flohen, verließen ebenfalls den Fluss. Und einige warfen ihre Wertsachen weg. In London wurden damals Wertmarken verwendet, um Dinge zu bezahlen. Es war die lokale Währung, mit der zwischen 1648 und 1673 bezahlt werden konnte", sagt Alan Smith, Numismatik-Experte bei Hansons Auctioneers.

Quellen: https://metro.co.uk/, https://hansonsauctioneers.co.uk/