Goldmünzen aus einem Tonkrug

Bei Ausgrabungen in der israelischen Stadt Javen haben Archäologen Goldmünzen aus der frühen islamischen Zeit entdeckt. Sie sind also etwa 1200 Jahre alt. Sie waren in einem zerbrochenen Tongefäß versteckt.

Die Archäologen fanden die Münzen bei der Erkundung eines alten Industriegebiets in Javen, das jahrhundertelang in Betrieb war. Insgesamt gibt es sieben Stücke, von denen eines während der Herrschaft von Harun ar-Raschid (786 bis 809 n. Chr.) geprägt wurde.) Sein unermesslicher Reichtum und die Zahl seiner Frauen machten ihn zu einer Legende in den Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht. Archäologen haben einen Dinar entdeckt, der zur Zeit dieses Führers geprägt wurde.

Laut dem Numismatiker Robert Kool war es nicht einfach, die Münzen zu identifizieren. "Es ist ein wirklich toller Fund, und er wurde am vierten Tag von Chanukka gemacht. Das ist das Lichterfest, ein siebentägiger jüdischer Feiertag. Was die Münzen selbst betrifft, so sind die islamischen Münzen insofern spezifisch, als sie das Datum und den Namen der Prägeanstalt tragen", so Kool.

Die Archäologen glauben, dass die Münzen wahrscheinlich von einem örtlichen Töpfer in einem Gefäß versteckt wurden. Tatsächlich fand man an der gleichen Stelle die Überreste von Töpferöfen, die am Ende der byzantinischen und zu Beginn der islamischen Periode in Betrieb waren. Das heißt, vom siebten bis zum neunten Jahrhundert. Und der Topf mit den Münzen stand in der Nähe eines der Öfen. Außerdem waren alle Münzen gleichzeitig im Umlauf, so dass sie von einer einzigen Person gesammelt worden sein können.

In Westeuropa wurde zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert kein Gold zur Herstellung von Münzen verwendet. Im Osten des byzantinischen Reiches und im islamischen Gebiet im Allgemeinen wurde es jedoch verwendet, da der internationale Handel zu dieser Zeit florierte. "Und Goldmünzen waren sein Markenzeichen. Aber auch in der Binnenwirtschaft spielte Gold eine wichtige Rolle, denn die Menschen zahlten ihre Steuern auch in Gold", sagte Kool.

Neben der oben genannten Münze enthält das Depot auch Golddinare, die von der Aghlabidendynastie geprägt wurden und die herrschte ab 800 n. Chr. in der nordafrikanischen Region des heutigen Tunesiens und prägte Münzen mit den Namen ihrer Herrscher. "Das sind Münzen, die sehr selten gefunden werden. Aus diesem Grund sind sie sehr selten. Sogar noch mehr als der Dinar aus der Regierungszeit von Haroun ar-Rashid", sagt Kool.

Die Geschichte der Stadt Jeven, in der die Archäologen die Münzen fanden, geht auf die Bronzezeit zurück. Es wurde mehrmals besetzt und hat viele Stürze und Regimewechsel erlebt. Neben den Münzen haben Archäologen in der Gegend eine große Weinproduktionsanlage aus der persischen Zeit entdeckt.

Quelle: www.ancient-origins.net, www.haaretz.com