Flottille 1715

Silberne Flotte von 1715

Im Juni 1715 suchte ein sehr starker Hurrikan die Strände Floridas heim. Als sich der Sturm legte, lagen 11 Schiffe der Silbernen Flotte auf dem Grund des Ozeans. Diese mittelalterlichen "Konvois" transportierten Schätze aus der Neuen Welt nach Spanien und wurden zweimal im Jahr zusammengestellt. Sie segelten in Gruppen, um sich besser vor den Unbilden des Wetters und vor allem vor den französischen und englischen Freibeuter zu schützen.

Die Flotte brachte viele Schätze aus der Neuen Welt mit, vor allem aber das so genannte königliche Fünftel, d. h. 20 % aller in der Neuen Welt gefundenen Reichtümer. Der Verlust der Flotte von 1715 ist einer der größten Schätze, die bisher an Land und auf See gefunden wurden.


Nach einem heftigen Sturm ging Kip Wagner an den Stränden spazieren und frönte seinem Hobby, vom Meer angespülte Gegenstände zu betrachten. Doch an diesem Tag entdeckte er etwas, das buchstäblich sein Leben veränderte. Auf einem Stück Koralle fand er einen Penny mit der Jahreszahl 1714.
Nachdem er seine Entdeckung Mr. Kelso gezeigt hatte, machte sich die Library of Congress auf die Suche nach weiteren Informationen zur Erklärung des ungewöhnlichen Fundes.

Der Library of Congress gelang es, Informationen über den Verlust der Silbernen Flotte im Jahr 1715 zu finden. In "A Brief Description of the Orient and West Florida" (Eine kurze Beschreibung des Orients und Westfloridas), das 1775, nur 60 Jahre nach dem Schiffbruch, geschrieben wurde, besuchte der Autor des Buches die Bucht von St. Louis. Die in diesem Buch enthaltenen Informationen waren buchstäblich "goldrichtig". Schon bei der ersten Inspektion der Fundstelle fand Wagner eine Bronzekanone, die vom Meer aufgewühlt worden war.
Er rekrutierte daraufhin ein Team von Tauchern (darunter ein junger Mel Fisher) und machte sich auf die Suche nach echten Fundstücken.

Bald wurden Tausende von Münzen sowie Gold- und Silberartefakte im Wert von mehreren Millionen Dollar geborgen.
Die Bergungsarbeiten dauern bis heute an. Allerdings haben nur Mitglieder des Bergungsteams das Recht, nach Gegenständen aus der Flotte zu suchen. Sie dürfen die Strände nur mit Sondergenehmigung absuchen. Wer auf eigene Faust loszieht, riskiert Strafen und wahrscheinlich einen Prozess..