Entdeckung von Nazi-Münzen und Artefakten

Hunderte von Nazi-Münzen und -Artefakten wurden von einem 19-Jährigen in einem kleinen Dorf in den Niederlanden mit einem Metalldetektor entdeckt. In der Nähe des Fundortes befand sich ein Militärstützpunkt.

Der neunzehnjährige Quinten Maatman benutzte einen Metalldetektor, um in dem kleinen Dorf Schalkhaar in den Niederlanden eine Sammlung von Nazi-Memorabilien zu finden. Für den jungen Mann und Suchenthusiasten ist es die bisher wichtigste Entdeckung. Konkret fand er Münzen, von denen einige mit einem Hakenkreuz versehen sind.

Darüber hinaus entdeckte Maatman auch einen Dolch, den Mitglieder der Hitlerjugend bei sich trugen. Außerdem fand er eine Nazi-Schnalle, Patronen, ein Bajonett, Abzeichen, eine Schere und einen Rasierpinsel. Laut dem Archäologen Bart Vermeulen passiert ein solcher Fund nur einmal im Leben. "Viele Menschen verbringen ihr ganzes Leben mit der Suche, aber so etwas finden sie nie. Das ist ein Traumfund für jeden Schatzsucher", meint er.

Vermeulen zufolge wurden die Münzen absichtlich gehortet und später versucht, sie zu verstecken. "Meine Beine haben gezittert. Ich zog eine Münze nach der anderen aus dem Boden. Unglaublich. Ich habe von so etwas geträumt und es ist wirklich passiert", sagte Quinten Maatman, der Finder des Depots.

Experten glauben nicht, dass die Artefakte von bedeutendem Wert sind, aber sie werden einen weiteren wichtigen Teil der modernen Geschichte darstellen. Die Nationalsozialisten begannen bereits 1933, als Adolf Hitler die Macht übernahm und Reichskanzler wurde, mit der Prägung von Münzen. Die Herstellung erfolgte in Berlin und das Hakenkreuz erschien auf folgenden Münzen: 1 Reichspfennig, 2 Reichspfennig, 5 Reichspfennig, 10 Reichspfennig, 50 Reichspfennig und 5 Reichsmark.

Es wird vermutet, dass der Nazi-Schatz in den Niederlanden gelandet ist, nachdem Deutschland bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in die Nachbarländer einmarschiert war. Obwohl die Niederlande in diesem Konflikt neutral waren, wurden sie am 10. Mai 1940 von Deutschland angegriffen. Die Niederlande kapitulierten fünf Tage später nach der Bombardierung von Rotterdam.

In Schalkhaar befand sich ein Militärstützpunkt, der 1941 von der deutschen Armee besetzt wurde. Die deutschen Goldreserven wurden in der Reichsbank in Berlin gelagert. Im weiteren Verlauf des Krieges wurde das Gold jedoch ab 1943 an verschiedene Filialen der Bank geschickt.

Auch in der Tschechischen Republik wurde letztes Jahr ein großes Depot mit Nazi-Münzen gefunden. Sie wurde von Bauarbeitern bei der Rekonstruktion einer ehemaligen Leichenhalle in Ludgerovice in der Region Opava entdeckt. Die Phönixe stammen aus der Zeit zwischen 1940 und 1944. Der "Schatz" befand sich etwa einen halben Meter unter dem Boden der ehemaligen Leichenhalle.

Quelle: www.express.co.uk