Dreitausend Jahre altes Juwel

Die wertvolle Goldperle wurde von einem neunjährigen Jungen in Israel gefunden. Das 3.000 Jahre alte Schmuckstück ist aus winzigen Perlen gefertigt. Es ist eine typische Methode der sogenannten Ersten-Tempel-Zeit.

Die seltene 3.000 Jahre alte Entdeckung wurde von einem neunjährigen Jungen im Bereich des sogenannten Tempelbergs gemacht, der schon lange von Archäologen erforscht wird. Die unglaubliche Initiative, die vor sechzehn Jahren begann, ist ein Beweis dafür, wie gut professionelle und Amateur-Archäologen aus aller Welt zusammenarbeiten können. Sie haben bereits 480.000 Artefakte gefunden, darunter antike Münzen und Töpferwaren.

Der Tempelberg ist ein Plateau mit dem Grundriss eines unregelmäßigen Vierecks, das sich in der Altstadt von Jerusalem befindet.Aber auch Objekte aus Gold sind hier selten, da dieses Edelmetall in Israel früher nicht erhältlich war. Wir sprechen in erster Linie über die Zeit des Ersten Tempels, um 957 v. Chr.

Die Archäologen waren daher begeistert, als ein neunjähriger Junge, Binyamin Milt, eine Goldperle aus der Zeit des Ersten Tempels fand. "Wir finden tatsächlich sehr selten Goldschmuck aus dieser Zeit. Damals enthielt Gold meist einen hohen Anteil an Silber. Im alten Ägypten wurde dem Gold aufgrund seines Glanzes und seiner Fähigkeit, die Zeit zu überdauern, eine magische Bedeutung zugeschrieben", so der Archäologe Amir Golani.

Die gefundene Perle besteht aus kleinen Goldkugeln, die in Form einer Blume angeordnet sind. In der Mitte befindet sich ein Loch, etwa sechs mal vier Millimeter, damit die Perle aufgefädelt werden kann. Für die Zeit des Ersten Tempels war Schmuck, der im Stil des Aufklebens kleiner Perlen hergestellt wurde, sehr verbreitet. Auf diese Weise wurde auch Silberschmuck hergestellt.

Im Heiligen Land sollen sie nach biblischen Quellen Gold aus dem heutigen Saudi-Arabien und vom Horn von Afrika verwendet haben. Andere Quellen deuten auch darauf hin, dass das Edelmetall über Handelsrouten aus Griechenland und Spanien über das Mittelmeer nach Israel gelangt sein könnte. Archäologen haben zuvor ähnliche Beispiele von Schmuck an einigen der ältesten Stätten Israels freigelegt.

"Wir fanden ähnliche Perlen bei der Ausgrabung einer Grabstätte in der archäologischen Stätte Ketef Hinnom. Sie stammen ebenfalls aus der Zeit des Ersten Tempels, hatten die gleiche Form, waren aber aus Silber", verrät die Archäologin Gaby Barkay.

Die Herstellung von Schmuck in diesem Stil ist ein ziemlich komplizierter Prozess, bei dem der betreffende Handwerker in der Lage sein muss, das Metall bei hohen Temperaturen zu schmelzen. Perlen desselben Typs wurden auch an anderen Orten in Israel gefunden. Zum Beispiel in den antiken Städten Tel Megiddo, Tel el-Ajjul und Tel el-Farah. Sie wurden an Halsketten und Gürteln getragen.

Quellen: www.express.co.uk