Detektiv findet sehr seltene 3.000 Jahre alte Zeremonialaxt

Peter Jensen suchte auf dem Feld im Auftrag von Archäologen nach den Überresten eines Flugzeugs der Royal Air Force Stirling, das am 4. November 1943 von deutschen Bombern über dem Gebiet abgeschossen worden war. Zu seiner großen Überraschung fand er jedoch statt eines Aluminiumteils des Flugzeugs ein interessantes massives Bronzeobjekt und grub es teilweise aus. Er rief daher schnell die anwesenden Archäologen herbei, die in dem Objekt eine Bronzestatue eines Mannes mit Helm und Hörnern entdeckten.

Die Statuette stellt den sogenannten doppelseitigen dänischen Janus dar und stammt aus der Bronzezeit. Jedes der Gesichter hat seine eigenen Hörner. Einer wurde abgebrochen im Boden gefunden. Ähnliche gehörnte Helme sind von schwedischen Petroglyphen, von Schnitzereien in den iberischen Bergen oder auf kleinen Bronzefiguren aus Sardinien bekannt. Dies ist der erste Fund dieser Art in Dänemark. Die Statuette wurde absichtlich als Kunstwerk für zeremonielle Zwecke hergestellt.

In der Nähe der abgebrochenen Ecke wurde bald eine etwa 30 cm große Zeremonialaxt gefunden. An diesem Punkt stellten die Archäologen ihre Arbeit ein und beschlossen, den gesamten Erdblock und die Objekte in ihrer ursprünglichen Position zu bergen, um sie unter den Laborbedingungen des Moesgaard-Museums zu untersuchen. Ein CT-Scan ergab die genaue Form und Lage der Axt sowie das Vorhandensein von zwei Figuren mit Schlangenkörpern und Pferdeköpfen - ein beliebtes Motiv aus der Bronzezeit. Nach drei Tagen akribischer Dokumentationsarbeit wurden die Objekte aus dem Block entfernt, weiter stabilisiert und konserviert.

Das Zeremonialbeil war zu seiner Zeit ein Meisterwerk der Metallurgie. Zeremonialäxte aus der Bronzezeit gehören zu den sehr seltenen Funden. So große Exemplare sind selten zu sehen. Aufgrund ihrer besonderen ikonografischen Formen und Verzierungen ist sie die einzige ihrer Art, die in Dänemark gefunden wurde. Der Fund wird voraussichtlich im nächsten Jahr in den neu renovierten Ausstellungsräumen des Thy-Museums ausgestellt werden.

Roman Němec

Quellen: archaeologynewsnetwork.blogspot.com, archaealogy.org, thehistoryblog.com