Der millionenschwere Silbertaler- und Groschenschatz des Bürgermeisters

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Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt haben den Fund eines Hortes von Silbermünzen aus dem 17. Sie wurden von Bauarbeitern bei der Renovierung eines historischen Bauernhauses in Wettin gefunden. Bei den Münzen handelt es sich hauptsächlich um Taler und Pfennige aus mehreren europäischen Ländern, die meisten davon in sehr gutem Zustand.

Der mitten in Wettin gelegene Bauernhof wird seit 2018 vom Verein Altstadt Wettin e. V. saniert und gepflegt. Der Verein setzt sich für den Erhalt des kulturellen Erbes der Stadt ein, das durch die expandierende moderne Bebauung vom Abriss bedroht ist. Das Bauernhaus stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert und wurde einst auch als Apotheke genutzt. Bei Bauarbeiten im Torbereich des Hofes wurden etwa 50 cm unter der heutigen Oberfläche insgesamt 285 Silbermünzen aus den späten 1750er Jahren entdeckt.

Die gefundenen Münzen waren sehr dicht im Boden verpackt, was darauf schließen lässt, dass sie ursprünglich in einer Art organischem Beutel, einer Tasche oder fest in Stoff eingewickelt waren. Sie stammen aus verschiedenen europäischen Münzprägeanstalten und repräsentieren eine bunte Mischung von Währungen der damaligen Zeit. Bei den meisten Münzen handelt es sich um regionale sächsische Ausgaben, darunter Schreckenberg-Groschen und Kreuztaler von Albert VII. Habsburger, die in den Spanischen Niederlanden geprägt wurden. Die Zusammensetzung der Münzen zeigt die weitreichenden Handelsbeziehungen der damaligen Zeit, da sie Münzen verschiedener deutscher Staaten, Österreichs, der Niederlande, der Schweiz und Italiens enthält. Die älteste Münze der Sammlung stammt aus dem Jahr 1499, die jüngste wurde 1652 geprägt.

Die Münzen wurden sorgfältig ausgebaut, katalogisiert und in der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA) bearbeitet. Oliver Dietrich vom LDA: "Es ist schwierig, die frühere Kaufkraft zu bestimmen, aber der Münzhort mit dem hohen Silbergehalt hatte sicher einen beträchtlichen Wert." erklärte er und fügte hinzu, dass er wahrscheinlich dem Verdienst eines Handwerksmeisters über zehn Jahre entsprach, was heute etwa 12,3 Millionen Kronen entspricht.

Der Hort enthält auch einige seltene Münzen, die in Sachsen-Anhalt nur selten zu finden sind, wie den italienischen Scudo von Odoardo Farnese aus dem Jahr 1630 und den von Cosimo II. de' Medici 1620 geprägten Tallero. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass der wahrscheinliche Besitzer des Schatzes ein prominenter Kaufmann und ehemaliger Bürgermeister von Wettin, Johann Dondorf, war, der zum Zeitpunkt der Hinterlegung des Schatzes im Haus wohnte. Dondorf war für seinen beträchtlichen Reichtum aus Landwirtschaft, Weinbau und Brauereiwesen bekannt. Offenbar versteckte er die Münzen kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, als die Region einen großen wirtschaftlichen und sozialen Umbruch erlebte.

"Neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung ist die Entdeckung der Wettiner Münzen auch ein hervorragendes Beispiel für den wichtigen Beitrag, den ehrenamtliches Engagement zu unserem Wissen leisten kann.Die Entdeckung der Wettiner Münzen ist neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung auch ein hervorragendes Beispiel dafür, welch wichtiger Beitrag zur Erkenntnisgewinnung durch ehrenamtliches Engagement in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Denkmalschutzes in Sachsen-Anhalt geleistet werden kann", so Dr. Claudia Beuger, Leiterin der Archäologischen Denkmalpflege. Claudia Beuger, betreuende Archäologin und Mitglied des Altstadt Wettin e. V.

Roman Nemec

Quellen: heritagedaily.de, archaeologymag.de, miamiherald.de

eine der Münzen - ein italienischer Tallero

Münzen in situ

Bauernhaus in Wettin

Wettiner Münzen

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Kommentare

Moc hezky napsáno ✌️

Děkuju :-)

Nemělo se to najít na statku, ale uprostřed lesa. Pak by to bylo jako vystřižený z mýho snu. Krásnej poklad! :-)

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