Der größte römische Silbermünzenschatz in Bayern

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Stadtarchäologen haben im deutschen Augsburg einen rekordverdächtigen römischen Silberschatz entdeckt. Ein wunderschön erhaltener Satz von mehreren tausend Silberdenaren aus dem 1. und 2. Jahrhundert wurde zusammen mit anderen Artefakten in der Nähe des ältesten Stadtviertels von Oberhausen auf dem Gelände einer geplanten Wohnsiedlung gefunden.

Die mehr als 5.600 Münzen mit einem Gesamtgewicht von 15 Kilogramm stammen aus einem relativ langen Zeitraum, von der Herrschaft Kaiser Neros in der Mitte des 1. Jahrhunderts bis zur Herrschaft des Septimius Severus kurz nach 200 n. Chr. Münzen von Traianus, Hadrian, Antoninus Pius, Marcus Aurelius und auch Didius Iulianus, der nur drei Monate regierte (März-Juni 193), sind in der Sammlung vertreten. Letztere wurden in weitaus geringerer Stückzahl geprägt und sind daher die seltensten Münzen der Serie.

Augsburg wurde unter Kaiser Augustus zwischen 8 und 5 v. Chr. als römisches Militärlager an den Ufern der Wertach in der Nähe ihrer Mündung in den Lech gegründet. Sie war die älteste römische Festung im Alpenvorland. Um 10 n. Chr. wurde das provisorische Lager in eine Festung umgewandelt, die bis zu 3.000 Soldaten aufnehmen konnte. Die Zivilsiedlung um das Lager wuchs und erhielt den Namen Augusta Vindelicorum.

Unter Tiberius wurde sie zur Hauptstadt der neuen kaiserlichen Provinz Rätien. Obwohl nach 70 n. Chr. keine Legionen mehr dort tätig waren, wuchs und gedieh die Stadt weiter. Ende des 3. Jahrhunderts reformierte Kaiser Diokletian die kaiserliche Verwaltung, und die Provinz wurde von einem dux, der höchsten militärischen Autorität der Region, regiert. Die unteren Regierungsbeamten verwalteten die täglichen zivilen Angelegenheiten der Provinz weiterhin direkt von Augustus Vindelicorum aus.

In der Nähe des ehemaligen römischen Stützpunktes wurden im Schotter des alten Wertach-Flussbettes Silbermünzen entdeckt. Der heutige Flusslauf folgt einem begradigten Flussbett aus dem Jahr 1900. Archäologen haben das gesamte Gebiet des künftigen Wohngebiets erforscht: "Wir gehen davon aus, dass der Schatz außerhalb der Stadt Augusta Vindelicum in der Nähe der Via Claudia deponiert wurde, die im frühen 3. Jahrhundert durch das Gebiet führte. Sie wurde nie wiedergefunden. Wahrscheinlich wurde der Cache bei einem Hochwasser von der Wertach weggespült und die Münzen in den Flusskies gestreut", erklärt Sebastian Gairhos, Leiter der Stadtarchäologie Augsburg. "Ein einfacher Soldat verdiente zu Beginn des 3. Jahrhunderts 375 bis 500 Denare. Der Schatz entspricht also ungefähr dem Jahresgehalt von fünfzehn Soldaten", fügte er hinzu.

Neben den Münzen haben Archäologen in den Überresten des ursprünglichen Flussbettes Hunderte von römischen Artefakten entdeckt. Die Archäologen durchsuchten mehr als 1.000 Kubikmeter Flusskies. Sie fanden Waffen, Werkzeuge, Schmuck, Utensilien, über 800 Münzen und viele andere Artefakte. Experten glauben, dass alle gefundenen Artefakte von der ursprünglichen Militärbasis stammen.

Viele der Funde sind stark korrodiert und mit Konkrementen bedeckt, die über Jahrhunderte auf dem Grund des Flusses lagen. Sie werden nun gereinigt, konserviert und an der Universität Tübingen näher untersucht. Die Stadt hofft, dass sie in einem neuen Museum, das der römischen Geschichte Augsburgs gewidmet sein wird, einen dauerhaften Platz finden werden, aber bis jetzt ist es nur "auf dem Papier". Ausgewählte Münzen aus dem Hort und einige andere im Flussbett gefundene Artefakte werden Ende Dezember dieses Jahres und im Januar nächsten Jahres in einer kurzen Ausstellung im Augsburger Zeughaus zu sehen sein.

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Roman Nemec

Quellen: augsburg.de, zdf.de, zeit.de

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Kommentare

2 a 3 fotka nejsou římský mince ne nebo sem blbej a slepej? Jinak paráda

a nebo jenom nečteš pořádně celý článek ;-) 8-) :-D :-P

Super.....najít jenom desetinu, tak mě vezou ...

Pecka jako svině 😲😲👍

To je teda super nález. V Augsburgu jsem byl, moc pěkné, starobylé město.

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