Datierung von Hufeisen

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Hufeisen, der wohl häufigste Eisenfund bei Waldexpeditionen. Die meisten Prospekteure graben es versehentlich aus und hängen es dann an einen Baum oder lassen es auf einem Baumstumpf liegen. Dabei handelt es sich um einige der ältesten Objekte, die bei der Suche gefunden werden, und sie können nützliche Hinweise zum Verständnis des Fundortes liefern.

Morphologie des Hufeisens

Das älteste in unserem Gebiet gefundene Hufeisen stammt aus der späten Spätzeit, aus dem südböhmischen Oppida Hrazany. Sie wurden jedoch erst im Frühmittelalter, etwa ab dem 11. Diese Hufeisen waren klein, aus dünnem Eisenblech gefertigt und hatten weder Griff noch Zähne; ihre Funktion wurde von großen Hufeisen erfüllt. Der Wechsel erfolgte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.Jahrhunderts, als aufgrund der erhöhten Arbeitsbelastung der Pferde nur noch Hufeisen mit Zähnen zu sehen sind.Zähne, und 100 Jahre später tauchen auch Zangen auf, deren größte Verbreitung jedoch in die Neuzeit fällt. Aus dem Mittelalter kennen wir sie bei uns zum Beispiel aus dem ausgestorbenen Dorf Konůvka, wo sie vor 1420 datiert wurden.

Bei der Datierung sollte man sich daher auf die Form und Größe des Hufeisens selbst, die Ausbildung der Zähne und das Vorhandensein eines Griffbretts oder dessen Gestaltung konzentrieren. Die Stollen, mit denen das Hufeisen am Huf befestigt wird, sind ebenfalls chronologisch sensibel. Im 11. bis 13. Jahrhundert haben sie einen vorstehenden trapezförmigen Kopf, parallel dazu gibt es aber auch vertiefte T-förmige Stollen, die erst ab dem 14.

Die Entwicklung der Hufeisennägel

Grundformen

DieHufeisen mit gewelltem Rand sind die ältesten in unserem Land, sie haben keinen Knauf und die ersten sind auch zahnlos. Hier bei Hunter werden sie manchmal als "keltisch" bezeichnet, aber ihre Datierung liegt zwischen dem 11. und 13. Eine genauere Bestimmung hängt von der Form der Hufeisenlöcher, der Anzahl der Zähne und dem Vorhandensein von Verstärkungen an der Vorderseite des Hufeisens ab.

Frühe Hufeisenformen mit einem geriffelten Rand

Keilförmiger Zahn (manchmal auch Spanischer Pantoffel), eine relativ häufige und unverwechselbare Hufeisenform, die vom späten 13. und frühen 14. Jahrhundert bis zur Mitte des 15. Jh. auftaucht. Er hat noch kein Griffbrett und zeichnet sich vor allem durch die Variabilität seiner Zähne aus, die je nach Art der ausgeübten Tätigkeit in Länge und Stärke variieren können.

Verschiedene Formen von keilförmigen Zähnen (außer Nr. 7 und 18)

Dieam häufigsten vorkommenden mittelalterlichen Hufeisen haben einfache Zähne, die durch einfaches Biegen der Enden der Arme gebildet werden. Ein Knauf kann vorhanden sein, muss es aber nicht. Ihre genaue Identifizierung ist schwierig, so dass sie in der Regel nur versuchsweise in das Hochmittelalter (13. bis 15. Jahrhundert) datiert werden.

Häufig vorkommende Formen von Hufeisen des Hochmittelalters

Hufeisen aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit zeichnen sich durch breite Schultern aus, die sich zu den Zähnen hin verjüngen; der Knauf kann vorhanden sein oder nicht. Sie werden in der Regel auf die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, zwischen dem 14. und 17.

Hufeisen aus dem ausgehenden Mittelalter

Moderne Hufeisen sind leicht zu erkennen. Sie sind in der Regel größer, haben fast immer einen Knauf und in der Regel einfache Zähne; an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert finden sich auch Gewindezähne.

Hufeisen aus dem 18. und 19. Jahrhundert

Diese Zusammenfassung ist als das Werk eines Amateurs zu betrachten, der seine Kenntnisse durch die Identifizierung seiner eigenen Funde durch in- und ausländische Artikel erworben hat. Ich übernehme keine Garantie für die korrekte Interpretation der Daten und bitte Sie, mich auf eventuelle Fehler hinzuweisen. Das wird nicht nur mir helfen, sondern auch anderen, die sich bei ihren Funden nicht sicher sind.

Nützliche Materialien zum Herunterladen:

  1. https://www.academia.edu/31085427/Podkovy_z_tzv_star%C3%A9_sb%C3%ADrky_Muzea_v%C3%BDchodn%C3%ADch_%C4%8Cech_v_Hradci_Kr%C3%A1lov%C3%A9_Pozn%C3%A1mky_k_typologii_st%C5%99edov%C4%9Bk%C3%BDch_a_novov%C4%9Bk%C3%BDch_n%C3%A1lez%C5%AF_Horseshoes_from_so_called_Old_collection_of_the_Museum_of_East_Bohemia_Hradec_Kr%C3%A1lov%C3%A9_Comments_on_typology_of_medieval_and_modern_finds
  2. https://limeslimits.files.wordpress.com/2016/07/fruchart_amsterdam_270616.pdf?fbclid=IwAR1DpjGSdNk4NaIIJ3pFzxRu7Wlwe5MmcU4l91dFzHtIcvQJtdAltbDf9Lw
  3. https://www.erlebnisausstellung.ch/wp-content/uploads/2020/07/Eine_Typologie_von_Hufn%C3%A4geln_als_Mittel_f%C3%BCr_Datierungen_2007_Brunner.pdf
  4. https://is.muni.cz/th/402261/ff_b/Bc_final_402261_9k8pa.pdf
  5. https://theses.cz/id/kk99gr/p_loha.pdf
  6. https://theses.cz/id/kk99gr/STAG85490.pdf
  7. https://www.erlebnisausstellung.ch/wp-content/uploads/2020/07/Die_Geschichte_des_Hufbeschlag_2010_Imhof_.pdf?fbclid=IwAR3MD5H7dn_2K8QFdSwNrqg5IGEI4NkGKkAan_1gwfWPT5cCxy72eKSNa6c
  8. https://books.google.it/books?id=0ctWAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=it&source=gbs_ge_summary_r#v=onepage&q&f=false, S. 162-165 zeitgenössische Abbildungen von Hufeisen, 1556

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Kommentare

Pane kolego, vskutku krásné čtivo, které všem zajisté pomůže 🔥. Avšak, článek o "kamenných mrtvolkách" gde?

Setkal si se při dohledávání informací s koňskými podkovami ve tvaru polovičního písmene U, tedy tvar stejný jako u volských podkov?

Pěkně napsané 👍

Setkal, ale přiznám se, že jsem je moc nestudoval. Volské podkovy opravdu nemusejí být vždy dvoudílné (podkování pro každý pazneht zvlášť), ale vzácně se vyskytují i vyrobené z jednoho kusu kovu, jako je tomu u koní. Zřejmě se ale nejednalo o vhodné ortopedické řešení, protože oba paznehty se u krav pohybují nezávisle na sobě, a jejich "uzamčení" jednodílnou podkovou se nemuselo kloubům líbit.

Já nikde informaci o těchto koňských podkovách nenašel, vždy je popisován pouze klasický „U“ tvar.
Jinak je dobré zmínit, že ne všechny podkovy byly vždy přikovány hřeby. Od středověku je znám typ tzv. koňské boty, tedy podkova byla ke kopytu resp. noze přivázána.

Tak oprava, již staří Římané přivazovali podkovu koním k noze koženým páskem.

Dobrý, přínosný článek, díkes pane ;-)

Super. :-) :-)

Paráda, podkovy mám rád. :-)

Velká paráda, děkuji ;-)

pro Namora: odkaz č.7, strana 5 (pan Imhof)

pro Brumlu: znáš ,,Kovárna v Sezimově Ústí a analýza výrobků ze železa‘‘ Rudolf Krajíc (díl 3/I a 3/II)? doporučuji

https://1url.cz/vuUms

Pěkná práce!👍

Slušný👏👏👍

👍🏻👍🏻👍🏻

Díky za přehledný popis 👍🙂

Hezký článek 👍

Parádne za 1000percent

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