Archäologen sind verblüfft über den Fund eines 1 000 Jahre alten goldenen Ohrrings

Das dänische Nationalmuseum hat die Entdeckung eines seltenen goldenen Ohrrings aus dem 11. Jahrhundert bekannt gegeben. Das weltweit einzigartige und in Dänemark noch nie gesehene Juwel wurde auf einem Feld in Westjütland mit einem Metalldetektor entdeckt. Der Fund stellt einen Durchbruch im Verständnis der Verflechtungen zwischen den Welten von Vikingers und dem Nahen Osten dar...

Der Ohrring besteht aus einer sichelförmigen Goldplatte mit Emailleeinlage in einem Rahmen aus dünnen Goldbändern. Sie ist mit kleinen Goldkugeln verziert und mit Zierringen versehen. Das Motiv zeigt zwei stilisierte Vögel um einen Lebensbaum. Das einzigartige Juwel wurde von dem Detektiv Frants Fugl Vestergaard am 30. April um 9:37 Uhr auf einem Feld in Bøvling bei Lemvig entdeckt. Nach seinen Worten erinnert man sich nur an den genauen Zeitpunkt, wenn es um den Fund des Lebens geht...

Das Nationalmuseum erklärte, dass die Ohrringe wahrscheinlich aus dem Nahen Osten stammen. Es handelt sich um die erste Entdeckung eines solchen Objekts in Skandinavien, und weltweit sind nur wenige Beispiele dieses Stils bekannt. Das Kopenhagener Museum glaubt, dass der Ohrring aus Byzanz oder Ägypten stammt und wahrscheinlich ein Geschenk des byzantinischen Kaisers waran einen Wikingerhäuptling oder Krieger, der möglicherweise seine Leibwache war. Es könnte aber auch mit einem der Pilger aus dem östlichen Mittelmeerraum nach Dänemark gekommen sein.

Nur wenige ähnliche Artefakte wurden bisher auf der ganzen Welt gefunden. Sie befinden sich alle in alten Museumssammlungen in den USA, Großbritannien oder arabischen Ländern. "Das ist für uns absolut einzigartig", sagte Peter Pentz, der Kurator des Museums. "Wir kennen nur zehn bis zwölf weitere Exemplare auf der ganzen Welt, und wir haben noch nie welche in Skandinavien gefunden", sagte Pentz und fügte hinzu, dass die Wikinger brachten von ihren Raubzügen, Reisen und Handelsexpeditionen Tausende verschiedener Münzen mit, aber nur sehr selten waren Juwelen Teil der Beute und des Handels.

Die Lage des Fundortes in Westjütland überraschte die Experten ebenfalls, da es in der Nähe keine bekannte Fundstelle Vikinggibt. Herr Vestergaard, der seit fast zehn Jahren auf der Suche ist, sagt, die Entdeckung sei ein wahr gewordener Traum. Das dänische Nationalmuseum dankt ihm für seinen Fund und seine vorbildliche Zusammenarbeit....in einer offiziellen Erklärung in den sozialen Medien, in der sie ihre Unterstützung und ihren Dank zum Ausdruck bringt.

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Roman Nemec
Quellen: dr.dk, billet.natmus.dk, epress.co.uk