7. 9. 1812 Kalendarium

7.9. 1812 Schlacht von Borodino

Kategorien: Kriegs- und Revolutionsjahre , Kalendarium

Die Schlacht von Borodino begann am 7. September 1812 um 6.30 Uhr, als Napoleon seiner Artillerie befahl, das Feuer zu eröffnen. Von allen Schlachten, die er bisher geschlagen hatte, war dies die blutigste und grausamste. Beide

Seiten hatten große Verluste zu beklagen, darunter auch eine Reihe von Generälen. So verloren die Russen u.a. den berühmten General Bagration. Nach dem schrecklichen Gemetzel, das der Schriftsteller Leo Tolstoi in seinem berühmten Roman "Krieg und Frieden" so anschaulich schilderte, galten beide Seiten als Sieger.

Napoleon behauptete in seinen Aufzeichnungen, die er später in seinem Exil auf St. Helena machte, nicht ganz der Wahrheit entsprechend, dass Kutusow eine ausgezeichnete Stellung gewählt und sie sehr schnell besetzt habe. "Er hatte alle Vorteile auf seiner Seite, nämlich die Überlegenheit an Infanterie, Kavallerie und Artillerie, hervorragende Stellungen und mehr Befestigungen. Dennoch wurde er besiegt! Tapfere Helden, Murat, Ney, Poniatowski, euch gehört dieser glorreiche Sieg", schrieb Napoleon.

Auch für Tolstoi war Napoleon ein "großer Sieger". Seiner Meinung nach gab es keinen Zweifel, denn die Franzosen dominierten das Schlachtfeld. Laut Otto Hans-Dieter, dem Autor des Buches Schockierende Siege: Die überraschendsten Wendungen in der Geschichte des Krieges, sieht die Realität jedoch anders aus.

Er stellt fest, dass die Russen zwar 45.000 Mann verloren haben, also fast doppelt so viele wie Napoleon, dass sie aber nicht verloren habenKeine der beiden Seiten hat in der Schlacht einen entscheidenden Vorteil erlangt, so dass man durchaus von einem Unentschieden sprechen kann.

"Da es Kutusow gelang, sich mit etwa 50.000 Überlebenden zurückzuziehen, und Napoleon sein angestrebtes Ziel, die Vernichtung seiner Armee, nicht erreichte, können sogar die Russen als moralische Sieger betrachtet werden. Napoleon befand sich während der Schlacht nicht in der besten körperlichen Verfassung. Er war stark erkältet, hatte Fieber, einen Reizhusten und schnappte nur mühsam nach Luft", schreibt Hans-Dieter.

Napoleon soll unter Schmerzen und mit geschwollenen Beinen auf seinem Pferd gesessen haben, ohne jegliche Kraft, mit dem Befehl vom 7. Am 7. September hinderte er seine Soldaten daran, die sich zurückziehenden Russen sofort zu verfolgen. Doch das Tor nach Moskau stand ihm nun offen. Im Jahr 1812, nach der unentschiedenen Schlacht von Borodino, stand Napoleon mit seiner Armee vor Moskau. Doch auf Befehl des Befehlshabers Kutusow wurde die Stadt niedergebrannt und die Bevölkerung evakuiert.

Quellen.

Viky Viky
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