4 Aug 2016 Schatzfund bei Teichsanierung

Bei der Restaurierung des Schlossteichs in Frýdlant fanden Archäologen 36 Gold- und sechs Silbermünzen. Der Schatz blieb in der örtlichen Burg und im Schloss. Die Forscher berichteten über den Schatz, als der Teich wieder aufgefüllt wurde.

Vor fünf Jahren konzentrierten sich die Archäologen auf den nördlichen Teil des Teichs, wo die Überreste der Holzkonstruktion des Mühlendamms gefunden wurden. Die ältesten Teile stammen aus der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts.

Vor vier Jahren wurde der Damm repariert und der Grund des Teiches durch Entfernen von Sedimenten verändert. Die archäologischen Untersuchungen in dieser Phase haben auch die Existenz eines älteren Dammes in Form einer Holz- und Lehmbauweise bestätigt.

"Es handelte sich um die Überreste eines mit Lehm und Ton bewehrten Gitters. Der Deichkörper ist von einem noch funktionstüchtigen Teichauslass durchzogen, und die archäologischen Untersuchungen bestätigten auch die Existenz von Relikten aus derzum örtlichen Sägewerk, das früher hinter dem Damm stand und bis heute nicht erhalten ist", sagt Renata Tišerová, die Leiterin der archäologischen Forschung.

Die Archäologen untersuchten den Grund des Teiches. Neben zahlreichen beweglichen Artefakten wurden dort auch Teile eines Keramikgefäßes und eine Münze gefunden. Es waren 36 Gold- und sechs Silbermünzen. Es gab Golddukaten und Doppeldukaten, silberne Halb- und Vierteldollars.

Die älteste datierte Münze ist ein Dukat von Ferdinand I. von Ungarn aus dem Jahr 1528, während die jüngsten erhaltenen Münzen aus dem Jahr 1642 stammen.

"Das ist ein Dukat und ein Doppeldukat von Ferdinand III. Es liegt daher auf der Hand, dass die Ablagerung des Depots in den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges oder kurz nach dessen Ende stattgefunden haben muss. Den genauen Ort, die Umstände und die Gründe für die Ablagerung des Münzdepots können wir heute nicht mehr mit Sicherheit rekonstruieren, aber es ist sicher, dass es sich um einUnterschlupf für hochwertige Handelsmünzen mit einem hohen Nennwert und damit die Hinterlegung eines beträchtlichen Vermögens", so Tišerová weiter.

Der Schatz ist Teil einer separaten Besichtigungsroute der Staatlichen Burg und des Schlosses Frýdlant geworden. Der Schlossteich ist ein Teil davon. Es wurde umfassend revitalisiert, so dass eine archäologische Untersuchung erforderlich war. Die Arbeiten umfassten Erdarbeiten im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Ufer, des Teicheinlaufs, der Ausläufe und des Teichbodens.

Quellen: www. mesto-frydlant.cz, www.rozhlas.cz