23.3. 1915 Wassili Zaitsev wurde geboren

Wassili Zaitsev war einer der besten Scharfschützen des Zweiten Weltkriegs. Er schrieb auch mehrere Lehrbücher, unterrichtete und war selbst Fabrikdirektor. Er wurde am 23. März 1915 geboren.

Er wuchs in der rauen Umgebung des Uralgebirges auf, wo er bei der Jagd auf Wild das Schießen lernte. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren trat er nach einer Ausbildung zum Buchhalter in die Marineflotte ein. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nahm er an der Schlacht von Stalingrad teil. Konkret diente Zaitsev im 1047. Gewehrregiment der 284. Gewehrdivision der 62. Armee an der Stalingrader Front. Ihm wird die Erschießung von 242 Soldaten zugeschrieben. Aber es hätte noch mehr sein können...

Zaitsev fand Gefallen an dem Gewehr SVT 38, das 1940 zum SVT 40 modifiziert wurde. Es wurde durch ein kurzes PU-Zielfernrohr ergänzt, das auf geniale Weise an der Rückseite des Verschlussdeckels mit einer gegabelten Halterung befestigt war, deren Zinken in die Schienen eingriffen. Es war eine effektive Waffe mit einer maximalen Reichweite von 600 Metern. Zaitsev behauptete, dass sein Hauptvorteil in der Fähigkeit lag, Schnellfeuer zu führen.

"Wir versteckten uns in einer Stellung in den Ruinen des Hauses. Die Deutschen bewegten sich in Marschformation. Wir ließen sie bis auf etwa dreihundert Meter herankommen... und eröffneten dann das Feuer. Es waren etwa hundert Deutsche. Einer fiel, und dann noch einer, und dann noch einer... es dauerte zwei Sekunden, um zu feuern und neu zu zielen, und das SVT-Gewehr hat ein Zehn-Schuss-Magazin. Wir haben dort sechsunddreißig Deutsche getötet. Das zeigt, wie wichtig die Rolle der Scharfschützen bei der Verteidigung von Schalingrad war", so Zaitsev.

Er beschrieb auch, wie ihm seine Erfahrung als Nimrod, sein ungewöhnlich scharfes Sehvermögen, seine Gelassenheit, seine Geduld und seine Fähigkeit, die Orte zu finden, an denen der Feind ihn am wenigsten erwartet, am meisten geholfen haben.

Im Januar 1943 wurde er schwer am Kopf verwundet. Man hielt ihn sogar für tot, bis eine Krankenschwester bemerkte, dass er seinen Arm bewegte. "Er war von Blindheit bedroht, wurde aber nach Moskau gebracht, wo ein weltberühmter Augenchirurg, Vladimir Filatov, sein Augenlicht durch eine Reihe von Operationen rettete. Von seiner Ernennung zum Helden der Sowjetunion erfuhr er durch Mitpatienten in einem Moskauer Krankenhaus", schreibt Miloslav Jensik in seinem Buch über Stalingrad.

Danach schrieb er mehrere Lehrbücher und war Kommandeur einer Scharfschützenschule. Er kehrte als Hauptmann an die Front zurück, wurde aber am Dnjepr erneut verwundet und erlebte das Ende des Krieges in einem Kiewer Krankenhaus. "Er ließ sich in der Stadt nieder und wurde schließlich Direktor einer Fabrik. Er starb im Dezember 1991 im Alter von 76 Jahren", schreibt Jensik.


Quellen:
Martin Pegler, Jan Syka: Sniper Rifles - from the 19th to the 21st Century
Milan Syruček: Am Rande einer Feder
Miloslav Jensik: Stalingrad - 2. Auflage: Jedes Haus, jedes Fenster, jeder Stein
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