12. 2. 1882 Kalendarium

12. Februar 1882 Keltischer Schatz aus Lahost

Kategorien: Kalendarium

Der so genannte Lahošt'-Schatz ist einer der seltensten Funde aus dem neunzehnten Jahrhundert. Im Jahr 1882 entdeckten ihn Ausgräber einen Kilometer von Duchcov entfernt. Bis zu 4.000 Juwelen sollen in dem Bronzekessel gefunden worden sein, 1.600 sind bestätigt.

Die Geschichte der Entdeckung des unglaublichen keltischen Schatzes begann im Jahr 1879, als der Pegel der Mineralquelle Giant dramatisch zu sinken begann. Dies war eine Folge der Katastrophe im nahe gelegenen Döllinger Bergwerk. Noch Mitte des neunzehnten Jahrhunderts war die Quelle stark genug, um eine Wassermühle anzutreiben. Nach der Katastrophe im Bergwerk musste die Quelle vertieft werden.

Die Bagger begannen ihre Arbeit im Januar 1881. Als sie eine Tiefe von sechs Metern erreichten, sahen sie etwas Unglaubliches. Ein bronzener Kessel mit einem Durchmesser von etwa einem halben Meter ragte aus dem Schotter heraus. Das Gefäß war bis zum Rand mit Juwelen, Armbändern, Spangen und Ringen gefüllt.

Zu diesem Zeitpunkt waren sie durch Oxidation grünlich. Später jedoch wurde ihr Wert von Sammlern geschätzt, die die Artefakte auseinander nahmen. Höchstwahrscheinlich sind die Juwelen dort in Privatsammlungen in ganz Europa gelandet.

Gegenwärtig befinden sich 573 Spangen, 479 Armbänder und 56 Ringe in unseren Museen, von denen die meisten im Besitz des Museums Teplice und des Schlosses Duchov sind. Größere Sammlungen befinden sich noch im Nationalmuseum und im Museum in Duchov. Mindestens 105 Spangen, fünfzig Armbänder und zehn Ringe befinden sich in Museen in Wien, Berlin und London. Weitere 261 Schmuckstücke wurden in verschiedenen anderen Museen gefunden. Dies geht aus den Inventarblättern hervor, die jedoch wie der größte Teil der gefundenen Schätze verloren gegangen sind.

Nur ungenaue Berichte über die Umstände der Entdeckung sind erhalten geblieben. "Die Anzahl der sichergestellten Gegenstände ist nirgends verzeichnet. Wir wissen nur, dass sich der größte Teil des Schmucks im Kessel und ein Teil im Boden um den Kessel herum befand", so Petr Budinský, Archäologe am Museum in Teplice.

Ein Team unter der Leitung von Alžběta Danielisová vom Prager Institut für Archäologie der CAS hat im vergangenen Jahr eine Materialanalyse durchgeführt und dabei neue Hinweise auf den Standort des Schatzes gefunden. Die Forschung wurde durchgeführt, weil sie die Umstände der Migration der Kelten untersuchte.

"Wir haben uns überlegt, welche Gegenstände am ehesten mit dem Menschen gereist sind. Persönliche Gegenstände, vorzugsweise Kleidungsstücke, kommen einem in diesem Zusammenhang sofort in den Sinn. Für die vergleichende Analyse haben wir zum ersten Mal Artefakte aus dem berühmten Fund aus der ThermalquelleQuelle in der Nähe von Duchcov, sowie Schmuck aus zeitgenössischen lateinischen Grabstätten", so Danielis.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Bronzelegierungen, die für die Herstellung von Schmuck und Kleidungsstücken verwendet werden, ausstammen aus einer Reihe von geografisch unterschiedlichen Quellen, zum Beispiel aus der heutigen Schweiz. Dies deutet darauf hin, dass die an dem Hort beteiligten Gemeinschaften aus verschiedenen Teilen Europas stammten. Die lange diskutierte Frage, ob die Kelten massenhaft eingewandert sind, kann somit endlich beantwortet werden.

Quellen: www.lahost.cz, https://sciencemag.cz/, www.denik.cz

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Kommentare

Tak to je petelice.. :-)

No jestli to fakt tahle někdo očistil měly by mu useknout ruce :-D

:-D :-D :-D ;-)

Tedy Marku, překvapuješ :-D
Nedávno jsi v diskuzi tvrdil že nález většinou nic neprokazuje a tudíž neodevzdávat a tady předkládáš vědecké poznatky :-D
Takže tady že se to dostalo do muzea je dobře?

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